In drei Teilen beschäftigen wir uns mit Meilensteinen und wichtigen Personen der Hypnose im Laufe der Geschichte. Der dritte Teil ist vollständig Milton H. Erickon gewidmet.
Frühe Hinweise
Hypnose scheint die Menschheit schon lange zu begleiten. Belege dafür sind nur indirekt für frühe Anwendungen oder Beobachtungen zu finden. Es ist bekannt, dass Psychotherapie keine neuzeitliche Erfindung ist: Die Psychotherapie ist mindestens 800 Jahre alt. Allerdings ist das Wissen darum, v.a. in der Zeit des Christentums im Mittelalter, verloren gegangen. Denken Sie an die Asklepions im Mittelmeerraum in der Antike oder an die Tempel des Apollo in der römischen Zeit. Dies waren psychotherapeutische Heilanstalten. Beispielhaft seien hier die Orte Kos oder Pergamon genannt.
Aus Aufzeichnungen weiß man, dass zumindest Suggestionen benutzt wurden, um den Zustand von Kranken zu verändern. Es wurde Schlafmohn und bestimmt andere Substanzen benutzt, um Patienten in einen anderen mentalen Zustand zu bringen, die sicherlich auch Suggestionen besser wirken ließen. Vom Arzt Asklepios, der in Piräus seine Heilkunst ausübte, weiß man, dass er Patienten „in den Schlaf führte“ und Ihnen in diesem Zustand „Ratschläge“ gab. Diese Methode wurde als göttlicher Tempelschlaf bezeichnet. In der Neuzeit ist der Nachweis über die Anwendung von Hypnose besser.
Anton Messmer
Anton Messmer wurde mit seinem „Animalischen Magnetismus“ im 17. Jahrhundert bekannt. Der „Animalischer Magnetismus“ beruhte auf einer Idee des Arztes Paracelsus der diesen „Magnetismus“ bereits im 16. Jahrhundert erkundet hatte. In diesem System gab es einen kranken Magnetismus und einen gesunden Magnetismus. Hier konnte der gesunde Magnetismus den kranken Magnetismus im Kranken neutralisieren.
Herr Messmer legte Magnete auf Patienten und erzielte so das spontane Verschwinden von Symptomen. Er konnte allerdings auch gewisse Symptome produzieren. Anton Messmer schrieb die Heilwirkung allerdings nicht ausschließlich den Magneten zu. Er entwickelte eine Theorie die mit damaligen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und esoterischen Einsichten ausgestattet war. Unter anderem gab es die Idee des “Fluidum“. Dieses „Fluidum“ war so etwas wie ein allumfassendes Energiefeld. Die Störung des „Fluidum“ im Kranken war der Ursprung seiner Krankheit und Messmer war in der Lage das Energiefeld wieder störungsfrei auszurichten. Auf Kupferstichen aus dieser Zeit sieht man wie Messmer seine Behandlung vornimmt: die Hände über den Körper, es scheint als striche er darüber, um damit das „Fluidum“ wieder auszurichten.
Teil 2 folgt in den nächsten Tagen.